Monatsspruch für November 2023

Monatsspruch für November 2023

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Monatsspruch für November 2023

Er allein breitet den Himmel aus und geht auf den Wogen des Meers. Er macht den Großen Wagen am Himmel und den Orion und das Siebengestirn und die Sterne des Südens. (Hiob 9, 8-9)

„Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das mit seiner 400 Mann starken Besatzung 5 Jahre lang unterwegs ist, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt, dringt die Enterprise in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.“  

So lautet der in den Vorspann eingesprochene Text der US-Science-Fiction Kultserie Star Trek aus den 1960er Jahren, die ab 1972 im deutschen Fernsehen als Raumschiff Enterprise zu sehen war. Der Ursprungsserie um Captain Kirk, Mr. Spock, Schiffsarzt McCoy und Chefingenieur Scott folgten etliche Fortsetzungen, Animationen und Kinofilme bis in die 2020er Jahre.

Auch Captain Future, die Star Wars Saga oder Avatar, um nur wenige Beispiele zu nennen, haben Millionen von Menschen gebannt auf den Bildschirm und die Kinoleinwand blicken lassen und uns in weit entfernte Universen und Galaxien befördert.

Reisen in den Weltraum, ferne Galaxien, Kontakte zu anderen Lebensformen – seit vielen Jahrhunderten träumen wir Menschen davon, den Sternenhimmel über uns zu erforschen. Der Blick in die Sterne hat wohl inspiriert für die unzähligen Bücher, Serien und Filme des Genre Science-Fiction, dessen Beginn man im 19. Jahrhundert datiert. Die bekanntesten literarischen Begründer sind Jules Verne mit seinen wissenschaftlich-romantischen Abenteuern und H.G. Wells mit technisch-gesellschaftskritischen Werken. Aber beide Autoren kommen in ihren Büchern „nur“ bis zum Mond. 1969 landeten dann tatsächlich die ersten beiden Menschen mit der Apollo 11 auf dem Mond…

Jeder, der die Gelegenheit hat, in einer sternklaren Nacht in den Himmel zu schauen, kann diese Sehnsucht nach der Ferne spüren und nachvollziehen. Leider ist dieser unverfälschte klare Blick in die Unendlichkeit in einer großen Stadt wie Berlin mit ihrer ewigen Dunstglocke und dem permanenten Lichtschimmer all der nächtlichen Beleuchtungen im Alltag kaum möglich. 

Zur Zeit von Hiob war das noch anders. Hiob, der Klagende, der nach all dem Leid und der Prüfungen, die Gott ihm wegen einer Wette mit Satan auferlegt hat, mit sich und der Welt und mit Gott hadert. Was mag Hiob gedacht haben, wenn er in den Himmel geblickt hat? Er wird sich in die Ferne gewünscht haben, vielleicht auch in den weiten Sternenhimmel. In ferne Welten, weit weg von Kummer und Leid. Aber er erkennt auch das Göttliche, die göttliche Macht. Hiob bleibt Gott treu. Er ruft uns dazu auf, Gottes Weisheit unter jeglichen Umständen zu vertrauen. Obwohl wir nicht immer wissen, warum wir leiden, können wir unseren Schmerz und unsere Trauer zu Gott bringen und darauf vertrauen, dass er weiß, was er tut. Am Ende geht es gut aus für Hiob, Gott belohnt ihn für seine Treue.

 

Im Urlaub an der slowenischen Küste hatte ich die Gelegenheit, wunderschöne Sonnenuntergänge zu beobachten. Dieses gottgemachte Naturschauspiel, wenn der feuerrote Sonnenball in den Wogen des Meeres eintaucht. Der Blick auf das weite Meer und das Himmelszelt, an dem bei zunehmender Dunkelheit nach und nach immer mehr Sterne auftauchten, war fantastisch. In solchen Momenten lässt sich die Größe Gottes und seine allumfassende Macht spüren. Man fühlt sich gleichzeitig unendlich klein, aber auch sicher und geborgen. Und sie kommt dann, die Sehnsucht nach der Ferne. Die Frage, wie es da oben wohl sein mag und was es dort in der Unendlichkeit des Universums alles noch gibt. In diesem Sinne: „Beam me up, Scotty!“  

Jan Langer

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