Gedanken zur Jahreslosung 2024

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# Neuigkeiten aus der Gemeinde

Gedanken zur Jahreslosung 2024

„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ 1. Korinther 16,14

Ein neues Jahr steht bevor. Wir leben in unsicheren Zeiten. Das war schon immer so, es wird uns aber aktuell so neu bewusst. Die Jahreslosung wird uns begleiten.

„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ 1. Korinther 16,14

Da kommt eine Jahreslosung so ganz beschwingt daher. „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ Klar, wer will das nicht! Liebe…. Die wollen wir doch alle.

Lasst uns einen Schritt zurück gehen. Paulus, der den 1. Korinther-Brief geschrieben hat, sprach griechisch. In dieser Sprache gibt es verschiedene Worte für unser Wort „Liebe“.

Eines: „Eros“ – dieses Wort bezeichnet die erotische Liebe.

Ein zweites: „Philia“ – damit ist die freundschaftliche Liebe und Zuneigung bezeichnet.

Das dritte Wort für Liebe im altgriechischen, und das wählt und schreibt Paulus, heißt „Agape“

„Alles, was ihr tut, sei von „Agape“ geprägt“

Diese Agape ist nicht nur ein persönliches Gefühl. Agape ist eine Lebenshaltung.

Agape beschreibt die uneigennützige, zwischenmenschliche Liebe, deren Quelle für Paulus Gott selbst ist.

Niemand kann sich zur Liebe, wie wir heute dieses Wort hören, verpflichten oder zwingen.  Niemand kann sich dazu bringen, ein Herzensgefühl für Menschen zu haben oder zu bekommen, wenn die Emotionen dazu nicht da sind oder nicht ausreichen.

Aber, und das ist ein kostbares Wort und ein gutes Vorwort für jede Urteilsbildung:

Aber jeder Mensch ist ein Gedanke und eine Schöpfung Gottes. In der Haltung der Agape zu leben, bedeutet: ich sehe andere Menschen an als von Gott geliebte Menschen. Und zwar nicht nur die, die ich sowieso gern mag, für die mein Herz sowieso schon liebevoll schlägt. Agape gilt auch den Unliebsamen und Ungeliebten, die eben auch von Gott geliebte Menschen sind. Agape ist eine willentliche Entscheidung zur Wertschätzung und Wohltätigkeit anderen gegenüber, die praktisch wird, indem sie Achtung, Respekt und Sorge um das Wohl des anderen zeigt. Deshalb kann man zur Agape auch auffordern oder aufgefordert werden, anders als zu „Eros“ oder „Philia“.

Der Jahreswechsel ist für viele Menschen mit guten Vorsätzen verbunden: mehr Sport, abnehmen, gesünder leben, nachhaltiger leben, sich einen Traum erfüllen, einen Tanzkurs belegen……

Wie wäre es, auch die Agape in die guten Vorsätze aufzunehmen?

Nicht nur für das neue Jahr, sondern ganz und gar wünsche ich mir, dass diese Agape, diese besondere Liebe Gottes, sich in mein Leben einprägt. Agape - ein spannendes, lebenslanges Übungsfeld.

Cornelia Benus-Dreyer

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