02/07/2024 0 Kommentare
Aktion Sühnezeichen - Aussendung von Freiwilligen in der Hochmeisterkirche
Aktion Sühnezeichen - Aussendung von Freiwilligen in der Hochmeisterkirche
# Neuigkeiten aus der Gemeinde
Aktion Sühnezeichen - Aussendung von Freiwilligen in der Hochmeisterkirche
Jung und engagiert Besonderer Gottesdienst am 8. September
Mittlerweise ist es eine gute Tradition der Halenseegemeinde: Am 8. September erhalten vier junge Leute im Gottesdienst in der Hochmeisterkirche - wie in anderen Berliner Kirchen - einen Reisesegen, bevor sie Deutschland verlassen. Es sind Freiwillige der evangelischen „Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste“ (ASF) www.asf-ev.de.
Zuvor waren sie mit rund hundert Gleichaltrigen aus ganz Deutschland im brandenburgischen Hirschluch zusammengekommen. Dort haben sie sich in einem Seminar eine Woche lang auf eine Tätigkeit in Ländern vorbereitet, die im Zweiten Weltkrieg von hitlerdeutschen Truppen besetzt waren oder in jüdischen Einrichtungen von Ländern, die nicht unmittelbar vom Krieg betroffen waren.
Die Befreiung Europas vom Nazismus ist jetzt 74 Jahre her. Aber es leben immer noch Menschen, die unter den Nazis gelitten haben. Und viel größer ist die Zahl derer, die nie Großeltern, Onkel und Tanten hatten, weil diese ermordet wurden. Man muss sich nur vorstellen, man wäre selber ohne Großeltern, Onkel und Tanten und damit ohne Cousinen und Cousins aufgewachsen.
Die ASF-Freiwilligen, die in Alters- und Pflegeheimen, Kindergärten, Gedenkstätten und auf Friedhöfen arbeiten, zeigen den Überlebenden wie den Nachkommen der Opfer, wie sich Deutschland verändert hat und ermöglichen ihnen, versöhnt, in Frieden zu leben und zu sterben.
Finanziert wird der Einsatz der Freiwilligen zu vier Fünftel aus Spenden und Zuwendungen der öffentlichen Hand und der Kirchen. Ein Fünftel wird dagegen von „Paten“ aufgebracht. Die Gottesdienstbesucher der Hochmeisterkirche werden gebeten, für einen der jungen Leute eine Patenschaft zu übernehmen, das heißt 15 Euro pro Monat an die Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste zu überweisen. Der oder die Freiwillige berichten dann dem Paten, der Patin regelmäßig von seiner Arbeit.
Aber zuvor - nach dem Gottesdienst am 8. September - stehen die Freiwilligen bei einer Tasse Kaffee für Fragen und Gespräche zur Verfügung.
Jürgen Wandel
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