Unser Anbau an die Hochmeisterkirche - Teil 4: Der Rohbau und die Grundsteinlegung

Unser Anbau an die Hochmeisterkirche - Teil 4: Der Rohbau und die Grundsteinlegung

Unser Anbau an die Hochmeisterkirche - Teil 4: Der Rohbau und die Grundsteinlegung

# Anbau

Unser Anbau an die Hochmeisterkirche - Teil 4: Der Rohbau und die Grundsteinlegung

Unterzeichnung der Urkunde im Gottesdienst

„Im Vertrauen auf Gott legt die Evangelische Kirchengemeinde Halensee im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf am 30. April im Jahre des Herrn 2021 den Grundstein für einen Anbau an die 1910 errichtete Hochmeisterkirche in der Westfälischen Straße 70A.“ So lauten die ersten Worte der Urkunde zur Grundsteinlegung, die durch Timo Wolff als Vorsitzenden des GKR im Rahmen der Zeremonie verlesen wurde. 110 Jahre nach der Einweihung der Hochmeisterkirche am 11. September 1910 bzw. 112 Jahre nach deren Grundsteinlegung am 21. Oktober 1908.

Zeitkapsel mit Füllung

Die Grundsteinlegung für den Anbau war ein wirklich besonderes Ereignis für unsere Gemeinde. Haben wir es doch geschafft, nach nunmehr über 12 Jahren Träumen und Planen den Bau beginnen zu lassen. Inzwischen kann man fast täglich die Fortschritte bei der Entstehung des Anbaus beobachten. Aber was ist eine Grundsteinlegung eigentlich genau? Es handelt sich um eine Zeremonie im Bauwesen, bei der ursprünglicher Weise ein hohler Mauerstein mit Erinnerungen und Glücksbringern befüllt, gesegnet und im Fundament des Neubaus eingemauert wird. Immer häufiger verwendet man statt des Grundsteins eine Zeitkapsel, da die meisten Gebäude heutzutage in Beton errichtet werden.

Urkunde für die Zeitkapsel

Unsere Zeitkapsel ist eine Kupferröhre, die im Rahmen des Gottesdienstes am 25.04.2021 vorgestellt und zum Teil befüllt wurde. So konnte die Gemeinde wenigstens ein bisschen in die Zeremonie eingebunden werden. Neben der Urkunde, die auch vor der Gemeinde durch Timo Wolff und Pfarrerin Benus-Dreyer unterschrieben wurde, wurde die Zeitkapsel unter anderem mit einem kleinen Bronze-Engel, den aktuellen Euro-Münzen (der Kollekte entnommen) und den Bauplänen gefüllt. Weiterhin kamen der Tagesspiegel vom 30.04., eine aktuelle Hochmeisterzeitung und unsere Chronik in die Zeitkapsel. Als kleine Besonderheit wurde das Leitmotiv der neu entstehenden Komposition von Christian Hagitte, ein Paternoster (Vaterunser), beigefügt und zu guter Letzt auch eine FFP2-Maske. So wird kommenden Generationen, die vielleicht in 100, 200 oder 500 Jahren bei Grabungen unsere Zeitkapsel finden, ein Einblick in die heutige Zeit gewährt.

Segnung und Hammerschläge durch Pfarrerin Benus-Dreyer

Die von Pfarrerin Benus-Dreyer während der Zeremonie zur Grundsteinlegung gesprochenen Segensworte wurden von Ihr, der Tradition entsprechend, mit einem dreifachen Hammerschlag auf die Zeitkapsel bekräftigt. Unter vollem Glockengeläut erfolgten je drei weitere Hammerschläge durch die Architekten und den Polier der Baufirma, der anschließend die Zeitkapsel in die Baugrube getragen und dort in einem vorbereiteten Loch direkt zwischen der Bodenplatte des Anbaus und dem Fundament der Kirche vergraben hat.

Hammerschläge durch den Architekten Pedro Moreira

Leider konnte die Zeremonie pandemiebedingt nur in einem kleinen Rahmen erfolgen. Neben Pfarrerin Benus-Dreyer, Timo Wolff und unserem Kirchenmusiker Christian Hagitte waren seitens des GKR nur die Mitglieder der Taskforce-Bau und Jürgen Wandel anwesend. Als Gäste waren die stellvertretende Superintendentin Bettina Schwietering-Evers, unsere Architekten Nedelykov Moreira sowie die Mitarbeiter der Rohbaufirma Bernd Müller Bau GmbH anwesend. Die Zeremonie fand vollständig unter freiem Himmel statt und alle Mitwirkenden und Gäste hatten zuvor einen Corona-Schnelltest gemacht. Nur für das anschließende Gruppenfoto wurden kurz die Masken abgenommen.

Der Polier mit der Zeitkapsel

Natürlich hatten sich auch ein paar wenige Zaungäste aus der Gemeinde eingefunden, die das Ganze aus angemessener Entfernung beobachten konnten. So wurde unsere Grundsteinlegung trotz aller Schwierigkeiten der heutigen Zeit zu einem würdevollen Ereignis.

Zwischenzeitlich sind die Rohbauarbeiten am Kellergeschoss des Anbaus fast vollständig abgeschlossen und der Stahlbau des Glaspavillons soll im Juni 2021 errichtet werden. Leider kam es seit Anfang des Jahres zu einigen baulichen Verzögerungen. Einerseits gab es witterungsbedingte Bauunterbrechungen, andererseits ergaben sich mehrere kleinere, aber lösbare, Probleme, die zwangsläufig beim Bauen mit Anbindung an das alte Kirchengemäuer auftreten. Aber wir sind zuversichtlich und sehen nun einer Fertigstellung unseres Anbaus im Herbst 2021 entgegen. Dann freuen wir uns auf eine tolle Einweihung mit vielen Gästen unter hoffentlich wieder „normalen“ Umständen.

Die Zeitkapsel wird versenkt

In diesem Sinne noch einmal Worte aus dem letzten Absatz der Urkunde unserer Grundsteinlegung am 30.04.2021: „Möge der dreieinige Gott die weiteren Bauarbeiten segnen! Mit dem Psalmisten bekennen wir: Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen (Psalm 127,1)“

Jan Langer

Ansprache des GKR-Vorsitzenden anlässlich der Grundsteinlegung

Gebete und Segensworte anlässlich der Grundsteinlegung

Weitere Infos zum Hochmeister-Pavillon finden Sie hier.

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed