02/07/2024 0 Kommentare
Unser Anbau an die Hochmeisterkirche - Teil 7: Wetterunterbrechungen, Installationen und Innenausbau
Unser Anbau an die Hochmeisterkirche - Teil 7: Wetterunterbrechungen, Installationen und Innenausbau
# Anbau

Unser Anbau an die Hochmeisterkirche - Teil 7: Wetterunterbrechungen, Installationen und Innenausbau
Wer in den letzten Wochen und Monaten an unserer Baustelle vorbeigekommen ist, hat sich sicher gewundert, warum es denn so gar nicht vorankommt mit dem Anbau. Tatsächlich gab es von November 2021 bis Februar 2022 immer wieder kleinere witterungsbedingte Unterbrechungen. Auch wenn es vom Dach aus nun endlich trocken war, kam es durch die noch nicht vollständig geschlossene Fassade trotz der Foliensicherung immer wieder zu kleineren Wassereinbrüchen. Insbesondere die orkanartigen Stürme im Januar und Februar haben uns da mehrfach Probleme bereitet.

Dennoch ist es im Keller des Anbaus, von außen also nicht sichtbar, langsam, aber stetig vorangekommen. Nach den schon länger montierten Abwasser- und Trinkwasserleitungen folgten nun die Heizungsleitungen mit Montage der ersten Heizkörper. Ende Januar 2022 wurden die Heizungsleitungen über fast 1 Meter lange Bohrungen bis in den Kirchenkeller verlegt und an das Heizungssystem der Kirche angeschlossen. So konnten die bereits montierten Heizkörper im Anbau bereits mit Wärme versorgt werden. Auch für den späteren Anschluss der Trinkwasserleitung wurde die Kirchenaußenwand durchbohrt und die Leitung hindurchgeführt.

Spannend war auch die Montage der Lüftungsanlage mit den vielen Zu- und Abluftleitungen. Fast jeder Raum im Keller des Anbaus muss einen Abluftanschluss erhalten und gleichzeitig mit Frischluft versorgt werden. An der Decke – später natürlich nicht mehr sichtbar – und hinter den Trockenbauschächten „wimmelt“ es daher von Leitungen. Die eigentliche Lüftungsanlage benötigt ebenfalls noch einen Zu- und Abluftschacht, der bis über das Dach des Anbaus geführt wird.
Auch die Elektriker haben im Keller weitere Kabel verlegt, Lichtauslässe vorbereitet, Unterputzdosen für Steckdosen und Schalter eingebaut sowie das Hauptkabel für den späteren Anschluss an den Hauptzähler bis in den Kirchenkeller geführt. Nachdem dies erfolgt ist, konnte die Rohbaufirma Mitte Februar 2022 die noch ausstehenden Verputzarbeiten an den Mauerwerkswänden durchführen.

Auf der Nestorstraße wurde es im Februar 2022 auch noch einmal enger. Nachdem die behördlichen Genehmigungen da waren, konnte das durch die Berliner Wasserbetriebe beauftragte Unternehmen mit der Rohrverlegung für den Abwasser-Hausanschluss unseres Anbaus sowie den Niederschlagswasser-Anschluss für einen Teil unserer Dachentwässerung beginnen. Beide Kanäle, an die unser Anbau und das Dach angeschlossen werden, befinden sich auf der gegenüberliegenden Seite der Nestorstraße, so dass die Fahrbahn einmal vollständig unterquert werden musste.

Nach Abschluss der Verputzarbeiten folgen nun restliche Installationsarbeiten an den haustechnischen Anlagen des Kellers und die Fertigstellung der Trockenbauwände. Ab Anfang März beginnen die weiteren Innenausbauarbeiten. Zunächst soll im Keller der Fußbodenestrich eingebaut werden. Mit Errichtung der noch fehlenden Wände vom Pavillon wird dort die Fußbodenheizung verlegt und ebenfalls der Estrich eingebaut. Nach der Trocknungsphase des Estrichs folgen Fliesen- und Malerarbeiten, die Montage der Türen, Abhängung der Decken und was sonst noch so ansteht, um unseren Anbau langsam fertigzustellen.

Auch von außen soll es nun weitergehen. Die Verblechungsarbeiten an Dachrand und Sockel des Pavillons sowie die Anschlüsse an die Kirchenfassade sollen bald fertiggestellt werden. Dann geht es an die Gestaltung der Außenanlage mit der barrierefreien Rampe. Hierzu erfolgen aktuell die letzten Abstimmungen zwischen der Taskforce Bau und den Architekten Nedelykov Moreira.
Auch wenn noch viel Arbeit vor uns liegt – ein Abschluss der Bauarbeiten ist langsam in Sicht und somit auch das lang ersehnte Fest zur Einweihung.
Jan Langer
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