Gedanken zur Jahreslosung 2025

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# Neuigkeiten aus der Gemeinde

Gedanken zur Jahreslosung 2025

Prüft alles und behaltet das Gute!  1. Thessalonicherbrief 5,21

Wieder ein Jahreswechsel. Zeit, vielleicht innezuhalten. Zurücksehen auf das vergehende Jahr. Was hat es gebracht – oder genommen? Was hat froh gemacht, weitergebracht, gab es Erfolge? Oder Misserfolge?  Enttäuschungen? Schwer Aushaltbares? Was hält das neue Jahr bereit: Glück, Schmerz, Herausforderungen, persönlich, gesellschaftlich, politisch, bei uns, weltweit? Sehe ich mit Sorge oder hoffnungsvoll in die Zukunft oder mit Beidem?

Die Jahreslosung 2025 ist ein tolles Motto: „Prüft alles und behaltet das Gute!“  Ein kurzer, knapper, anspruchsvoller und doch sehr gelassener Leitfaden für das neue Jahr.

Paulus fordert auf: Seht euch alles genau an. Bleibt aufgeschlossen und wach. Auch dem gegenüber, was euch zunächst fremd oder abwegig vorkommt. Andersherum: Nehmt nichts einfach unhinterfragt und ungeprüft hin. Seht genau hin.

Das ist einerseits eine große Freiheit und Weite. Es gibt keine Denkverbote. „Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ (Francis Picabia) Wage Neues und Ungewohntes, setz nicht weiter nur auf die alten Lösungsstrategien.

Andererseits kann der genaue und prüfende Blick auch anstrengend, schmerzhaft und beängstigend sein. Wenn sich im persönlichen Leben Schmerz oder Angst breit macht, wenn etwas richtig schief läuft, wenn die gesellschaftliche und politische Entwicklung so besorgniserregend ist, dass man die Nachrichten am liebsten schnell wegklicken würde, dann kann der klare, wache, prüfende Blick auch schwer auszuhalten sein.

Ich kenne viele Menschen, die auch zu diesem Jahreswechsel mit großer Sorge in die Zukunft sehen. Für sie hat die englische Dichterin Minnie Louise Hastings (1875-1957) das Gedicht „The Gate oft the Year“ geschrieben: „Und ich sagte zu dem Mann, der am Tor des Jahres stand: "Gib mir ein Licht, damit ich sicher ins Unbekannte treten kann. Und er antwortete: `Gehe hinaus in die Dunkelheit und lege deine Hand in die Hand Gottes. Das soll für dich besser als Licht und sicherer als ein bekannter Weg sein`. So ging ich hinaus und fand die Hand Gottes, trat mit Freude in die Nacht hinein. Und er führte mich in die Berge und zum Anbruch des Tages im einsamen Osten.“

„Prüft alles…..“ – mit der Hoffnung und dem Vertrauen, dass an der Hand Gottes auch die Blicke ins Schwierige, Schmerzhafte und Unbekannte aushaltbar sind.

„…. und behaltet das Gute!“

Was aber ist das Gute? Darüber gibt es große, spannende philosophische Diskussionen und gesellschaftliche Diskurse.

Die Bibel gibt Orientierung dazu, z.B. in den 10 Geboten, was gut ist oder zumindest, was auf keinen Fall gut ist. Der Prophet Micha sagt: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“ Was das jeweils im Detail heißt, ist nicht genau vorgeschrieben. Es ist unsere Aufgabe, das herauszufinden und immer wieder miteinander auszuhandeln und mit dieser Leitlinie unser Leben zu gestalten.

„Prüft alles und behaltet das Gute!“ Ein Jahr können wir ausprobieren, wie wir mit Liebe und Weisheit prüfen und behalten, was Gott uns an Gutem zutraut, an Gutem für uns bereithält.

Möge Gott uns behüten in diesem neuen Jahr.

Cornelia Benus-Dreyer

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