Gott ist unsre Zuversicht und Stärke. Ps 46,2

Wie so oft bin ich wieder viel zu spät dran, mich mit dem Monatsspruch für die nächste Zeitungsausgabe zu befassen. Dabei nehme ich mir jedes Mal von neuem vor, rechtzeitig anzufangen! Es ist aber auch verdammt viel zu tun. Auf der Arbeit müssen Planungsleistungen für meine Bauprojekte fertig werden, und auf der Baustelle, die ich betreue, läuft leider auch nicht alles glatt. Das nimmt viel Zeit in Anspruch.

Auch privat waren die letzten Wochen und Monate turbulent – haben wir doch unsere Tochter seelisch und mental durch Ihre Abiturprüfungen begleitet und alle Höhen und Tiefen dieser anstrengenden Zeit miterlebt. Immerhin – das Abitur hat sie jetzt in der Tasche und wir können stolz auf unsere Tochter sein. Jetzt stehen aber noch die ganzen Abiturfeierlichkeiten an und wir unterstützen unsere Tochter bei der Vorbereitung ihres anstehenden Auslandsjahres. Da ist ebenfalls sehr viel zu beachten.

Als Chormitglied waren die letzten Tage und Wochen auch nicht ohne. Das große Konzert „American Rhapsody“ wird in den nächsten Tagen im Rahmen unseres Festivals aufgeführt. Probenwochenende, Aufbau, Generalprobe – zeitgleich zur Vorbereitung des Festivals und der Klanginstallationen. Passt alles oder fehlt noch was? Also wieder Anspannung bis zur letzten Minute.

Zu guter Letzt ist da auch noch das Ehrenamt. GKR-Sitzungen und andere Termine, in denen wir uns mit der Zukunft unserer Gemeinde und der Regionenplanung auseinandersetzen. Dazu Themen der Bau-AG und der Immobilienplanung sowie leider noch immer die letzten fehlenden Puzzlesteine bis zum finalen Bauabschluss unseres Hochmeisterpavillons.

Zwischen all diesen Aufgaben nehme ich mir nun endlich die Zeit, diese Auslegung zum Monatsspruch zu schreiben. Immerhin habe ich mich schon Anfang des Jahres freiwillig dazu gemeldet, ohne daran zu denken, dass ich möglicherweise keine Zeit dafür finden könnte. Und irgendwie passt der Monatsspruch für September 2025 aus Psalm 46 auch zu meiner Situation: Gott ist unsre Zuversicht und Stärke. Denn manchmal frag ich mich, wo ich in all dem Trubel und der Aufgabenschwämme die notwendige Kraft und Motivation aufbringen kann. Kommen doch obendrauf noch die täglichen Schreckensnachrichten von Krieg und Leid, von Größenwahn, vom riskanten Spiel der Atommächte.

Gott ist unsre Zuversicht und Stärke. Ich bin froh, dass es solche Sprüche in der Bibel gibt. An vielen Stellen gibt es sie, und ich bin auch froh, dass ich aus diesen Sprüchen Kraft schöpfen, mich auf sie einlassen kann. Gott ist unsre Zuversicht und Stärke – ein einfacher Satz aber doch so mächtig und aufbauend. Besonders stark kann ich die Kraft spüren, wenn ich mich in unserer schönen Kirche aufhalte, wenn ich es schaffe, einen Moment innezuhalten. Dann kommt sie fast automatsch und dann ist auch kein Spruch nötig, um diese göttliche Zuversicht und Stärke aufnehmen zu können.

Jan Langer