Zur Verabschiedung von Sabine Maaß

Zur Verabschiedung von Sabine Maaß

Zur Verabschiedung von Sabine Maaß

# Neuigkeiten aus der Gemeinde

Zur Verabschiedung von Sabine Maaß

Zur Verabschiedung von Sabine Maaß

Dank für ihr kreatives, liebevolles, tatkräftiges und sehr erfolgreiches Engagement 

Der 13. November 1989 war ein guter Tag für die Hochmeister-Gemeinde (so hießen wir damals noch). Es war der erste Arbeitstag von Sabine Maaß. Sie war die letzte Kandidatin, die sich auf die ausgeschriebene Stelle in der Jugendarbeit vorgestellt hatte. Und schon in den ersten Minuten des Gesprächs war klar, dass sie die Richtige ist. Ihre Präsenz, ihre Ideen und ihr Stil hatten in kürzester Zeit alle überzeugt. So hat es einer der damaligen Pfarrer der Gemeinde, Lutz Langner, beschrieben. Seitdem hat sie die Jugendarbeit unserer Gemeinde in herausragender Weise geprägt und gestaltet und mit der Jugendarbeit auch insgesamt das Gesicht unserer Gemeinde. Denn Sabine war nie eine Mitarbeiterin, die sich ausschließlich auf ihren Arbeitsbereich konzentriert verstand, sondern eine, die immer das große Ganze mit im Blick und im Engagement hatte. Besonders verbunden in der Zusammenarbeit bei großen Projekten war sie dabei Christian Hagitte und seiner Arbeit für die Kirchenmusik.

Nun geht Sabine Maaß in diesem Sommer in den Ruhestand. Zeit, Danke zu sagen. Danke für 36 Jahre intensives, kreatives, freundliches, liebevolles, tatkräftiges, begabtes, bereicherndes und sehr erfolgreiches Engagement.

Es begann mit den „Abenden unter dem Regenbogen“, kreativ-phantasievollen Theaterabenden unter dem Titel „Zirkus Leben“ oder „Maskerade“.

Der Jugendkeller wurde ausgebaut. Eine Initiative von Sabine, die vom Gemeindekirchenrat dankbar, freudig und bewusst auch finanziell unterstützt wurde. Es entstand ein offener Raum für Jugendliche zum Treffen, für Parties, als Möglichkeit für Bands zum Proben.

Zugleich war Sabine von Anfang an intensiv mit der Konfirmandenarbeit verbunden und begleitete seitdem alle Kurse bis zur Konfirmation. Fahrten nach Usedom und Scharbeutz inclusive.

Generationen von Teamern und Teamerinnen, ehrenamtlichen Jugendlichen, hat Sabine eingeladen, begeistert,  begleitet, aus- und weitergebildet.

Melanie Gingold, Ex Konfirmandin, Ex Teamerin und aktuelles Mitglied im Gemeindekirchenrat beschreibt ihre Erlebnisse so:

„Sabine Maaß „sah“ uns Jugendliche mit all unseren Stärken und Schwächen, mit den Themen, die uns gerade bewegten, den Freuden oder Herausforderungen, die wir durchmachten. Ich habe noch genau im Ohr, wie sie manchmal nachfragte, ob die Freundin gerade an dem und dem zu knabbern habe. Sie traf dabei immer ins Schwarze. Sie drängte sich damit aber nie auf, sondern hatte einfach ein offenes Ohr, wenn wir es brauchten.
Ihre Jugendarbeit bewegte sich immer in dem weiten Feld zwischen Freiraum und selbst übernommener Verantwortung. Wir Jugendlichen hatten eine aktive Rolle in der Ausgestaltung, besprochen in regelmäßigen Formaten, die sich mit der Zeit wandelten – vom klassischen Teamertreffen mit Protokoll bis zum Mittwochsessen. „Jugendlich“ ist man in der evangelischen Kirche bis zum Alter von 27 Jahren – und diese Spanne von 14-jährigen Konfirmierten bis zu jungen Erwachsenen von Mitte 20 hat Sabine Maaß zusammenhalten können. Freundschaften über die Jahrgänge hinweg sind entstanden und halten noch Jahrzehnte danach. Die gemeinsame Arbeit für den Konfaunterricht, die eigenständige Renovierung unserer Jugendräume, die Pi-Partys, der Jugend- und Projektchor, die Theaterstücke und die gemeinsamen Reisen haben uns zusammengeschweißt – immer auch mit den Jugendlichen der Nachbargemeinden. Und die Gruppe war immer offen für unsere Freunde, egal welchen Glaubens.“

1997 organisierte Sabine eine Reise mit Jugendlichen nach Auschwitz. Aus den Eindrücken dieser Reise entstand das erste Theaterstück zum Gedenken an den Holocaust. Es knüpfte an an das Gedenken der Pogromnacht von 1938, das seit 1988 in unserer Gemeinde ein Herzensanliegen der Erinnerung und unserer Verantwortung ist.

Sabine und den Menschen, die sie begeistern konnte, ist es gelungen, das Erinnern der Verbrechen des Nationalsozialismus in die nächste, junge Generation zu tragen und in deren Herzen zu legen.

Seitdem hat es in jedem Jahr ein Theaterstück zum Gedenken gegeben, in dem Jugendliche ihren persönlichen Zugang zu den Ereignissen finden und dem dann Ausdruck geben konnten. Projekte, die auch die Eltern der Jugendlichen und darüber hinaus sehr viele Menschen geschätzt haben und die regelmäßig die Kirche gefüllt haben.

Was noch?  

Segeltörns – große Jugendgottesdienste – viel fleißige und engagierte Arbeit in Gremien – ein engagiertes Bindeglied zwischen Gemeinde und Kirchenkreis – Teamerfahrten mit herzlicher Verbundenheit – ach ja, und die „Speiseklänge“, Sabine, die mehrgängige Menüs gekonnt mit Team vorbereitet, locker für viele Gäste in der Kirche serviert, und mit Leichtigkeit zwischen den Gängen dann noch im Chor ihre Rolle einnimmt…

Wer glaubt, in diesem Artikel nun fast alles gelesen zu haben, was Sabine Maaß der Gemeinde und dem Kirchenkreis geschenkt hat, ist herzlich eingeladen, zu ihrer Verabschiedung zu kommen.

Diese geschieht in zwei Schritten: am Samstag, dem 05. Juli, abends im Rahmen des Festivals mit anschließender Party im Pi und am Sonntag, dem 06. Juli im Rahmen des Gottesdienstes mit anschließendem Empfang

Da wird noch mehr zu hören sein.

Liebe Sabine! Wir werden Dich von Herzen vermissen. Danke, dass Du die nächste Veranstaltung zu „Erinnern, nicht vergessen“ gestaltest. Wir wünschen dir Freude an deinem neuen Lebensabschnitt und an mehr freier Zeit.

Ein „Denkmal“ für Dich steht nicht vor der Kirche, aber es steht im Herzen und Verstand aller Konfis und Teamer und aller, die mit Dir zusammen arbeiten durften, wandert in die Welt und wird sich auswirken. Gottes Segen möge dich begleiten. 

Cornelia Benus-Dreyer, Melanie Gingold, Timo Wolff

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